Nachdem wir nun schon die Seilbahnstation Fuente Dé gesehen hatten, war für den nächsten Tag eine Besichtigung der touristischen Stadt Potes eingeplant. Wir hatten in Google Maps schon einige Fotos von den großen Bogenbrücken gesehen und wollten uns diese mal in Echt anschauen. Wir starteten also nach dem Frühstück aus unserem Übernachtungsort Camaleño und fuhren die 9 km nach Potes hinein. Ich hatte mich am Vortag schon einmal bei der Durchfahrt über die Parkmöglichkeiten informiert und so fanden wir sofort und ganz zentral einen Parkplatz.

Zunächst ging es an dem historischen Turm "Torre del Infantado" und einigen Gasthäusern vorbei, zur Hauptgeschäftsstraße.

Hier befinden sich die meisten Geschäfte in den schattigen und im Sommer kühlen Arkadengängen.

In den Läden gibt es natürlich jeden Menge Souvenirs, aber auch viele Dinge aus der regionalen Produktion.

Dazu zählen wohl an erster Stelle die vielfältigen Käsevariationen, ob von Ziege, Kuh oder Schaf. Aber auch die unterschiedlichen Weine und der Sidre.

Nach dem Shoppingbummel wollten wir uns nun die großen Bogenbrücken der Stadt anschauen, für die dieser Ort so bekannt ist.

Im Ortskern von Potes fließen die beiden Flüsse Rio Deva und Rio Quiviesa zusammen und teilen mit ihren tiefen Läufen den Ort in zwei Hälften.

Aus diesem Grunde gibt es im Stadtbereich von Potes insgesamt 6 solcher massiven und historischen Brücken.

Einige dieser Brücken und die Bebauungen der Uferbereiche könnt ihr hier auf den Bildern sehen.



Nach der Stadtbesichtigung standen wieder einige Fahrkilometer an, denn nun sollte es über eine kleine Straße zu dem Gebirgsdörfchen Posada de Valdeón gehen. Der Weg zu dem Dörfchen führte uns durch kleine, enge Schluchten, aber auch durch weite Täler und fast immer an kleinen bis größeren Wasserläufen entlang.

Dieser Motorradfahrer begegnete uns auf der Strecke und wir konnten im Vorbeifahren erkennen, dass er während der Fahrt, mit seinem Handy, die wunderschönen Landschaften gefilmt hat.

Immer wieder kamen wir an traumhaft schönen Panoramapunkten vorbei, von denen man einen weiten Überblick über das Land hatte.

Kurz vor dem Zieldörfchen, Posada de Valdeón, hatten wir noch einmal einen schönen Blick auf die Siedlung von Prada de Valdeón und eines der gewaltigen Gebirgsmassive der Picos de Europa.

Posada de Valdeón ist ein gemütliches Dörfchen und Treffpunkt für zahlreiche Wander- und Klettertouren. Von hier führt eine kleine Straße, die allerdings für Wohnmobile aller Art gesperrt ist, zu der Ansiedlung Cain de Valdeón. Von Cain startet der spannende und nicht einfache Wanderweg "Ruta del Cares". Der Cares Trail oder Ruta del Cares ist einer der beliebtesten Trekkingpfade innerhalb der Picos de Europa. Sie verläuft vom asturischen Dorf Puente Poncebos bis zur Posada de Valdeón durch Caín de Valdeón entlang des Cares Canyons.

Das Dorf liegt inmitten eines Tales und ist fast ringsum von den wilden Felswänden der über 2000 m hohen Berge umgeben.

Da es unsere letzte Etappe in den "Picos" ist, verabschieden wir uns zum Schluss mit einem letzten Blick zum bekanntesten Berg der Region, dem Naranjo de Bulnes. Dabei handelt es sich um einen 2518 m hohen Berg, der auch unter seinem asturischen Namen "Picu Urriellu" bekannt ist. Er ist der mit Abstand bedeutendste Berg der Picos de Europa. Der monolithische, aus Kalkstein aufgebaute Gipfel ist von allen Seiten markant anzuschauen und hebt sich durch seine kantige Form von den anderen Bergen deutlich ab.

Für die Übernachtung fuhren wir dann noch einige Kilometer zu dem Ort Riaño, an dem gleichnamigen See, welcher durch seine satte Farbe aus der Landschaft hervorsticht.

Wir bezogen unseren Ü-Platz mit Blick auf den schönen See und genießen zum Abschluss dieser Reiseetappe die Ruhe, die von diesem idyllischen Landstrich ausgeht.